27. Große Nachtmusik – Programm

Wer genaueres über die Bands und Künster wissen will, die bei der 27. Großen Nachtmusik am 30.12.2017 in der Illipse Illingen auftreten – hier gibts alles Wissenswerte und sogar Bilder:

Etwas mehr als 5 Jahre ist es her, dass die „Mariachis De La Muerte“ aus Tijuana, Mexiko in das beschauliche Saarland übersiedelten.
Für sie bedeutete das schlechteres Wetter und bessere Gesundheitsvorsorge. Für das Saarland hingegen gab es 5 Jahre Chaos, Horror-Punk und Scheiterhaufen-Romantik. Diese Mariachis haben zwar akustische Instrumente, aber… Naja, egal…Am 30.12. werden sie den Weg ins Foyer der Illipse finden und die 27. Große Nachtmusik eröffnen.

Mariachis De La Muerte Foto Saarscene Sebastian Blatt Fotografie

Im großen Saal beginnen die Musiker Frank Hirschelmann (Sopran), Michael Hahn (Alt), Herbert Monz (Tenor) und Theo Weißkircher (Bariton) den Hauptteil der Großen Nachtmusik. „Wie würde es klingen?“, das haben sich 4 Klassik-begeisterte Saxophonisten vor über 10 Jahren gefragt. Schließlich ist das Saxophon ein „Spätstarter“. Als es erfunden  wurde – 1841 – war das klassische Sinfonie-Orchester bereits komplett und die Partituren geschrieben. Erst später wachten die klassischen Komponisten auf, so dass der Saxophonist heute aus einem riesigen Reservoir an Musikwerken wählen kann. Aus diesem Füllhorn schöpfend, gründete sich das Ensemble  „Quasi Lontano“ in der klassischen Form des Saxophon-Quartetts > mit Sopran-, Alt-, Tenor- und Bariton-Saxophon <.Durch Interpretationen von Originalwerken und Bearbeitungen der ernsten und heiteren Art will das Quartett die Vielseitigkeit und das enorme Klangpotential der Saxophone vorstellen. Auf einer klanglichen Abenteuerreise spannt es den zeitlichen Bogen vom Barock bis in die Gegenwart und schließt Kompositionen der Wiener Klassik und Romantik ebenso ein wie Tango und Neue Musik. Der geografische Bogen reicht von Spanien, über Frankreich, Italien und Griechenland bis in den hohen Norden Norwegens, und ab und zu wagen die vier Musiker einen Sprung nach Argentinien und Kuba. Dazu nutzen sie neben den klassischen Vorlagen von Bach, Händel und Mozart, exquisite Kompositionen und spezielle Arrangements internationaler Musik wie etwa vom Spanier Petro Iturralde, dem Argentinier Astor Piazolla, dem Kubaner Paquito d´Rivera oder dem Franzosen Jaques Ibert; also exotisch-musikalische Gusto-Stücke verschiedener Stilrichtungen. So entsteht ein reizvolles Klangerlebnis vom Barock bis zur Neuzeit in einer lebendig bunten musikalischen Bilderfolge, in der die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten dieses nunmehr populären Instrumentes nur allzu deutlich werden.

Quasi Lontano

Ein Klavier, besser noch einen Flügel, mehr braucht Georg Ruby nicht, um seinen Klangvisionen Form zu geben. Ruby bricht Strukturen auf und experimentiert mit ungewöhnlichen Klangfolgen, ohne dabei gewollt gewitzt oder gar analytisch zu klingen – seine Stücke transportieren vor allem Emotionen. Georg Ruby ist einer der Motoren der deutschen Jazzszene, und das nicht nur als Initiator des JazzHaus-Labels, Mitbegründer des Kölner Stadtgarten und als Professor für den Bereich Jazz und Improvisierte Musik an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Sein Solo-Piano-Album „Personal Songbook“ ist das Selbstportrait eines Musikers, der sich von den Zwängen des Geschäfts nicht hat vereinnahmen lassen und der sich selbst immer wieder neu findet und erfindet. Er beschließt den ersten Teil.

Georg Ruby

Die beiden Mitglieder des Duos „bass2voice“, Jörg Kirsch und Lisa Mörsdorf, sind musikalisch schon viele Jahre getrennt unterwegs.  Im August 2017 beschlossen sie nun, ihre Erfahrungen in einen Topf zu werfen. Was beide Musiker verbindet, ist die Liebe zum Bass. Wenn die soulige Stimme von Lisa Mörsdorf über den funky Basslines von Jörg Kirsch schwebt, braucht es kein weiteres Instrument. Eine mal eher ruhige, mal explosive Mischung, bei der selbst oft gespielte Songs in neuem Kleid erscheinen. Absolut hörenswert!

bass2voice Foto Band

Seit März 2016 begleiten die Saarbrücker Musiker Rudy Schaaf (Kontrabass) und Heiner Franz (Gitarre) musikalisch eine Gruppe syrischer Musiker, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung bei uns im Saarland angekommen sind. ANKOMMEN, – so heißt der Verein, der den Flüchtlingen nicht nur auf unterschiedliche Art und Weise dabei hilft, bei uns wieder Fuß zu fassen, sondern auch Freude und Sicherheit wiederzugewinnen. Rudy Schaaf und Heiner Franz coachen seit Beginn des Projektes die jungen Musiker, die in ersterLinie aus Aleppo und Damaskus stammen. AL RABIEH, das heißt der Frühling. Diesen Namen haben die Musiker für das Ensemble ausgewählt; der Frühling, sozusagen, als Neubeginn. Die Band bietet eine Melange aus nahöstlicher Musik, in der sich arabische Elemente mit dem westlichen Musikverständnis der beiden Saarbrücker Profimusikern zu einem gelungenen Crossover ergänzen. Das Ensemble AL RABIEH besteht aus folgenden Mitgliedern: Vocals – Monir Hamo, Suzanne Dowaliby; Violine – Ghazwan Zahra; Oud – Samer Akid; Keyboard/ programming – Hossam Alchahin; Guitar – Heiner Franz; Doublebass – Rudy Schaaf

Bürgerhaus Dudweiler: Märchen (Lesung mit Schauspielerin Birgit Giokas, links) und Musik (syrisch-deutsche Band "Al Rabieh") aus den "Märchen aus Tausendundeiner Nacht". Foto: Iris Maurer Veröffentlichung nur gegen Honorar. Info: www.silbersalz.com

Zum  Abschluss im Foyer spielt Roxanne die bekannten und auch weniger bekannten Hits der New Wave/Punk/Reggae Band „The Police“. Das Trio um Frontmann Jochen Philippi am Bass, Steven Buch an den Drums und Endi Caspar an der Gitarre teilen ihre unnachlässige Begeisterung für die weltbekannten Songs aus der Feder von Sting, Summers und Copeland und geben diese auf ihre Art und Weise mit großer Leidenschaft und Hingabe wieder. Nah am Original und dennoch mit eigenen Akzenten und Improvisationsspielräumen wird man von der Spielfreude und Energie der drei Musiker mitgerissen.

Roxanne Foto BandRoxanne

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